Zero Waste und Minimalismus sind Handlungsprinzipien, auf die ich im Büro oder allgemein am Arbeitsplatz nur begrenzt Einfluss habe, aber letztlich doch mehr als auf den ersten Blick denkbar. Wo immer ich Einfluss nehmen kann, versuche ich, Zero Waste-Prinzipien und minimalistische Kriterien zu beachten, aber natürlich sind die Möglichkeiten begrenzt, denn im Arbeitsleben geben auch andere Menschen Rahmenbedingungen vor. An meinem Arbeitsort gibt es keine Mülltrennung, der Energieverbrauch in unserem nicht-gedämmten Gebäude aus den 1950er Jahren muss horrend hoch sein und Nachhaltigkeitskriterien halten erst nach und nach Einzug in die Alltagsabläufe meines Arbeitgebers. Aber ein paar kleine Dinge lassen sich eben doch tun:
– Ich trinke wie zuhause nur Leitungswasser und (losen) Tee.
– Mein Essen nehme ich in Glasbehältern mit und Abfälle nehme ich mit nach Hause, denn diese werden an meinem Arbeitsplatz immer noch nicht getrennt. Mein Apfelgehäuse oder der Pfirsichkern kommen also wieder mit heim und laden dann im Kompost.
– Wenn ich mir die Hände wasche, habe ich in meinem Büro ein kleines Handtuch, an dem ich meine Hände abtrockne, so dass ich keine Papiertücher brauche.
– Ich arbeite weitgehend digital, Notizen erstelle ich ausschließlich auf Schmierpapier. Mein Büro besteht aus den allernotwendigsten Möbeln und Gerätschaften.
– Meetings haben einen klaren und eher kürzeren Zeitrahmen und werden stringent durchgeführt, die Ergebnisse werden in digitalen Ergebnisprotokollen festgehalten und für alle im Team digital zugänglich abgelegt. Auch meine Lebenszeit und die Zeit der übrigen Menschen in meinem Arbeitsalltag ist schließlich ein kostbares Gut und verdient einen sorgsamen und nachhaltigen Umgang.
– Im Büro steht eine große Glasdose mit Deckel. Wenn ich mir bei den umliegenden Imbissen etwas zu essen hole, dann nehme ich diese Dose mit und lasse mir das Essen dort hineingeben. Auf Einwegverpackungen verzichte ich. Wenn es Imbisse gäbe, die Mehrwegbehälter anböten, dann würde ich dies gerne mal ausprobieren. Leider habe ich noch keinen Imbiss gefunden. Das neue Gesetz seit 2023 sieht vor, dass kleine Geschäfte auf obligatorische Mehrwegbehälter verzichten können, dafür aber dann Behälter der Kund*innen befüllen müssen. Allerdings mache ich nur selten von dieser Praxis Gebrauch, ich gehe dann lieber dort essen und verspeise meine Mahlzeit vom Teller.
– Einmal im Jahr sprechen wir im Team über Nachhaltigkeitsthemen und wir versuchen jedes Jahr weitere Maßnahmen umzusetzen, die in unserer Macht liegen.
– Grundsätzlich sollte jeder einzelne Mensch für sich überlegen, was er*sie tun kann. Menschen haben sehr unterschiedliche Einflussbereiche in ihren Berufen, wenn jede*r das maximal Mögliche umsetzen würde, wäre wahrscheinlich schon viel gewonnen.
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